Im Jahr 1979 kam es auf Initiative von Albin Gamper, der sich im Musikleben von Algund ebenfalls große Verdienste erworben hat, zur Gründung eines neuen Männerchores und zur Umbenennung desselben in „Algunder Männerchor”. Einige beherzte junge Männer und Musikanten trafen sich schon bald zu regelmäßigen Proben.
Seinen ersten offiziellen Auftritt hatte der Algunder Männerchor im Oktober 1980 im Vereinssaal „Peter Thalguter”, gemeinsam mit dem Kirchenchor. Der Männerchor kam mit seinen vier Liedern beim Publikum sehr gut an.
Bereits im November gestaltete der neu gegründete Chor eine erste Messfeier in der Pfarrkirche zum hl. Josef. Weil die beiden ersten Auftritte in der Öffentlichkeit gelungen waren, durfte der Chor auch die Festmesse zum Neujahrstag gestalten, was später dann zur Tradition wurde.
Gründungsmitglieder des Vereins waren:
Albin Gamper, Paul Ladurner, Franz Leiter, Peter Illmer, Hans Obermarzoner, Matthias Josef Gamper, Othmar Pichler, Sepp Nagler, Hansjörg Hölzl und Hermann Huez.
Wenig später kamen als Mitglieder dazu: Luis Holzner, Franz Siller, Karl Gamper, Kurt Geier, Hans Illmer, Hubert Thöni, Sebastian Pircher, Matthias Kiem, Vinzenz Hinteregger.
Gründer und Chorleiter bis zum Jahre 1990 war Albin Gamper. Ihm, dem der Männerchor stets ein Herzensanliegen war, gebührt großer Dank für seinen besonders verdienstvollen Einsatz.
Bald schon zählte der Chor an die 20 Mitglieder und begann das Algunder Dorfleben immer aktiver mitzugestalten. Am 7. Oktober 1982 fand im Raiffeisensaal unter dem Titel „Singendes, klingendes Algund” ein musikalischer Abend statt, der vom Männerchor, vom Kirchenchor und von anderen Musikgruppen gestaltet wurde.
Im Jahre 1983 gestaltete der Männerchor – neben verschiedenen kirchlichen Feiern – bereits fünf Heimatabende im Peter-Thalguter-Haus.
Noch im Frühjahr 1983 wurde dem jungen Verein auf Betreiben von Vizeobmann Paul Ladurner von der Vereinshausgenossenschaft Algund – gemeinsam mit der Volkstanzgruppe– ein Probelokal zur Verfügung gestellt. Die Raiffeisenkasse unterstützte in großzügiger Weise die Bedürfnisse des jungen Vereines bei der Ausstattung des Vereinslokales. Auch die Südtiroler Landessparkasse und die Gemeinde unterstützten den Algunder Männerchor seit seiner Gründung.
Am 18. Dezember 1983 fand im Vereinshaus Peter-Thalguter – auf Initiative des Katholischen Familienverbandes Algund – eine Adventsfeier statt.
Die folgenden Bilder stellen Höhepunkte aus dem Vereinsleben des Männerchores ab dem Jahre 1985 dar.
Auf Schloss Tirol erfolgte am 5. Mai 1985 eine Aufnahme durch den ORF.
Gefilmt wurde die Aufnahme des Andreas-Hofer-Liedes „Zu Mantua in Banden“ und „Ach Himmel, es ist verspielt“.
Die Aufnahmen (Ton und Bild) wurden zunächst von der Cinevision Austria und später von der Neuen Studio Film Gesellschaft m.b.H. aus Wien gemacht.
Weitere Aufnahmen für den ORF mit den Schützen und der Musikkapelle Dorf Tirol erfolgten 1986.
Am Ostermontag 1987 wurden die Aufnahmen im Rahmen der Sendung „Wo man singt, da lass dich nieder“ unter der Regie von Prof. Kurt Dieman im ersten Programm des österreichischen Fernsehens ausgestrahlt.
Das Jahr 1988 begann wieder mit der bereits traditionellen Gestaltung des Festgottesdienstes am Neujahrstag um 10.30 Uhr in der Algunder Pfarrkirche.
Beim Dreikönigskonzert der Musikkapelle sang der Männerchor in Tracht als Überraschungszugabe den Gesangsteil vom Marsch „Dem Land Tirol die Treue“.
Im Laufe des Jahres wurden sechs Heimatabende im Vereinshaus mitgestaltet.
Der traditionelle Männerchor-Ausflug führte im August nach Prags. Nach der Gestaltung der Messe in der Pfarrkirche von Prags erfreuten sich die Chormitglieder mit ihren Familien der herrlichen Natur am Pragser Wildsee.
Das Jahr 1989 hatte in der Vereinsgeschichte des Chores gleich mehrere Höhepunkte aufzuweisen.
Die größte Bereicherung des kulturellen Lebens von Algund war wohl die Gründung des Algunder Orchesters durch den Leiter des Algunder Männerchores, Albin Gamper.
10 Streicher vom Algunder Kirchenchor und 10 Bläser der Algunder Musikkapelle hatte Albin zu einem kleinen Orchester zusammengefügt. Mit diesen 20 Mitwirkenden hatte er ein kleines „Salonorchester“ ins Leben gerufen, das zu bestimmten Anlässen – vor allem wenn es um feine Musik ging – auftrat.
Für die Orchesterproben im gemeinsamen Probelokal benötigte man nun natürlich Notenpulte und ein Klavier. Für die Finanzierung erhielt der junge Verein einen außerordentlichen Beitrag von der Raiffeisenkasse Algund und von der Südtiroler Landessparkasse Algund.
So konnte man sehr rasch mit den Proben beginnen; ein Ziel hatte man sich ja bereits gesetzt: das Frühjahrskonzert im Mai 1989.
Mitwirkende waren: Das neu gegründete Algunder Orchester und der Algunder Männerchor, beide unter Leitung von Albin Gamper sowie der Männergesangsverein Klausen unter der Leitung von Georg Gamper, dem Bruder des Chorleiters.
Und hier die damaligen Mitglieder des Algunder Orchesters:
Dirigent: | Albin Gamper |
Streicher: | Christoph und Rosa Hilfert, Helene Holzner, Hans Illmer, Ulrich Kiem, Konrad Ladurner, Angelika Lanthaler, Christa Pircher, Rudolf Schrötter, Karl Gamper, Christof Schwazer |
Cello: | Stefania Cavalar und Maria Kiem |
Bassgeige: | Josef Leiter, Otto Ploner |
Fagott: | Manfred Mitterer |
Flöte: | Josef Sonnenburger, Stefan Stoll |
Oboe: | Ulrike Sonnenburger, Gertrud Schrötter |
Klarinette: | Hermann Gamper, Oswald Pircher |
Trompete: | Gregor Moser, Othmar Pichler |
Posaune: | Oswald Schwazer, Peter Silbernagl |
Horn: | Mathias Kiem, Stefan Pichler, Martin Pircher |
Klavier: | Andreas Leiter, Harald Schwazer |