Im darauf folgenden Jahr 1992 gestaltete der Männerchor einen Südtiroler Heimatabend in Dresden und einen Festgottesdienst in der Hofkirche. Wieder war es Karl Lermer, der die Kontakte zu den Verantwortlichen in Dresden knüpfte.
Auf dem Programm stand ein Südtiroler Heimatabend im Deutschen Hygienemuseum in Dresden am Samstag, 16. Mai und die Gestaltung eines Festgottesdienstes am darauf folgenden Tag in der Hofkirche zu Dresden. Die Festmesse zelebrierte Weihbischof Weinhold. Zum Einzug und am Ende spielten die Alphornbläser aus Sand in Taufers am Kircheneingang. Mit von der Partie waren neben der Algunder Volkstanzgruppe auch die Bläsergruppe St. Pauls und der Dreigesang Lana.
Vom 20. Februar bis 3. April 1993 fand – wie alljährlich – die Algunder Vereinsmeisterschaft der Sportschützen statt. Die Mannschaft des Männerchores (Armin Bacher, Hermann Huez, Max Wenter, Hans Obermarzoner und Paul Ladurner) erzielte bei der Meisterschaft den ehrenvollen vierten Platz hinter den Frontkämpfern, der Schützenkompanie und dem Alpenverein.
Im Juni 1993 hatte der Männerchor Gelegenheit, seinem Gönner und Förderer Anton Martin (Egen Toni) ein Geburtstagsständchen darzubringen. Toni war ein begeisterter Fan des Männerchores. Am 11. Juni bot sich die Gelegenheit, dem Toni im Egen Keller zu seinem Geburtstag zu gratulieren.
29./30. Juli 1995 Fahrt nach Wolfegg (Allgäu)
Die Initiative zu dieser wunderschönen Fahrt in das „Himmelreich des Barock“ (Oberschwaben) ging von Gesangskollegen Oswald Schwazer aus, den seit langem eine enge Freundschaft mit Otto Schmid, dem Pfarrer von Wolfegg, verbindet. Auf der Fahrt über die oberschwäbische Barockstraße wurde unter sachkundiger Führung die wunderschöne Barockkirche von Pirnau sowie die überdimensional große Basilika von Weingarten besichtigt. Am Sonntag hatten wir nach der Messe in Wolfegg, die wir mitgestalten durften, eine Führung in der St. Katharina Kirche. Über Kempte im Allgäu kehrte der Chor schließlich wohlbehalten wieder nach Algund zurück.
Das Volksliedsingen im Chor im Bozner Waltherhaus am 14. November 1998 stellte das Finale des vom Südtiroler Sängerbund veranstalteten Landessingen zur Pflege des Volksliedes dar.
Die „Dolomiten” schreiben unter dem Titel „Das Erlebnis gemeinsamen Singens” darüber:
„Es war heuer die vierte Auflage des „Volksliedsingens im Chor”, das der Sängerbund durchgeführt hat. „Aber es war diesmal nicht der klassische Wettbewerb mit einer Rangordnung, sondern das Erlebnis des gemeinsamen Singens sollte im Mittelpunkt stehen”, erläuterte SSB-Obmann Siegfried Tappeiner. Damit habe es auch keineSieger und Verlierer gegeben, wohl habe jeder der teilnehmenden Chöre eine Bewertung mit „Ausgezeichnet”, „Sehr gut” oder „Gut” erhalten. Dazu auch noch schriftlich formulierte Anregungen für die weitere chorische Arbeit.
Begonnen hat das „Volksliedsingen” des Sängerbundes bereits im Frühjahr in denBezirken. Knapp 30 Chöre – Frauenchöre, Männerchöre und gemischte Chöre – hatten sich zur Teilnahme gemeldet. Gesungen wurden vor allem alpenländische Volkslieder, aber auch europäische Volkslieder wurden von einigen Chorleitern aufs Programm gesetzt. Die Chöre, die für das Finale in Bozen ausgewählt wurden, waren (in der Reihenfolge des Auftritts): der Pfarrchor Terlan, der Männerchor Völs am Schlern, der Frauenchor „Vox Jubilans” aus Riffian, der Kirchenchor Trens, der Kirchenchor Feldthurns, der Algunder Männerchor, die Singgemeinschaft Runggaditsch, der Kirchenchor Riffian, der Männerchor Welschnofen und die Singgemeinschaft Vinschgau.
Bewertet wurden von der Jurie die musikalische Leistung, die Originalität des Vortrags und die Auswahl des Liedgutes. Vier Chöre - die Singgemeinschaft Runggaditsch, der Kirchenchor Riffian, der Männerchor Welschnofen und die Singgemeinschaft Vinschgau erhielten die Note „Ausgezeichnet”, die anderen sechs Chöre wurden mit „Sehr gut” bewertet.
Helmut Wulz aus Villach, der Vorsitzende der Jurie, sprach von einer großartigen Leistung. „Das ist ein Zeichen dafür, daß das Volkslied in Südtirol lebendig ist.” Von einer Säule der Kultur sprach Landesrat Bruno Hosp in seiner Grußbotschaft. Im Volkslied offenbare sich die Seele eines Volkes - das, was ein Volk von einem anderen unterscheidet.
Aber nicht nur die Jurie bewertete die Leistung der Chöre, sondern auch das Publikum im Walthersaal erhielt einen Stimmzettel. Es konnte den Publikumspreis vergeben, und der fiel auf den Männerchor Welschnofen (Ltg. Konrad Prieth). Das Lied, mit welchem sich die Welschnofner in die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer sangen, trug den Titel „Wenn i amol heirat”. Der mit 1,5 Millionen Lire dotierte Publikumspreis wurde von Landeshauptmann Luis Durnwalder gestiftet, der auch die Schirmherrschaft für das Volksliedsingen des Sängerbundes übernommen hatte.”
Am 16. Mai 2001 wurde am Egenhof erstmals wieder das Kirchtagsfest zu Ehren des hl. Johannes Nepomuk feierlich begangen. Der Kirchtag wurde auf Wunsch von Barbara und Thomas Clementi, Inhaber des Hofes, vom Männerchor neu eingeführt und veranstaltet (Festmesse in der Kapelle, mitgestaltet vom Männerchor, anschließend Kirchtagsfest).
In der „Zett” vom 20. Mai 2001 hieß es dazu:
„Das Patrozinium beim Egenhof in Algund, dem stattlichen Edelsitz Mair im Korn, wurde heuer besonders feierlich begangen. Helga Martin und ihre Tochter Barbara mit Gemahl Thomas Clementi luden den Algunder Männerchor ein, Pfarrer Hans Gruber zelebrierte die feierliche Messe. Zum Kirchtag war die Kapelle wunderschön geschmückt, unter anderem mit einem Rosenstrauß, den Margherita Fuchs von Mannstein überbringen ließ. Weiters sah man Alexander von Egen, Toni Schrötter, Toni Ladurner, Martina Ladurner und Sepp Hölzl.”
Vom 20. bis 22. August 2004 war der Algunder Männerchor auf einer Kulturreise in der Schweiz. Der Jodlerclub Stockhorn-Thun, mit dem den Algunder Männerchor eine mehrjährige Freundschaft verbindet, lud die Algunder Sänger zu einem Besuch ins Berner Oberland ein. Die Fahrt führte den Chor samt Angehörigen durch die Ost- und Zentralschweiz, vorbei an wunderschönen Seen, an lieblichen Städtchen und herrlichen Berglandschaften. Das Ziel: das Städtchen Thun am gleichnamigen See. Am Abend war bereits eine gemeinsame Schifffahrt auf dem Thuner- See geplant. Während der vierstündigen Fahrt hatte der Algunder Chor Gelegenheit, den Schweizer Freunden einige Liederkostproben vorzutragen. Für den folgenden Tag stand ein besonderes Ausflugsziel auf dem Programm: die Fahrt mit der Jungfraubahn zur Kleinen Scheideck - ein atemberaubendes Erlebnis, allerdings nur bei schönem Wetter. Während der Nacht hatte es geregnet und obwohl am Morgen die Nebelfetzen bis ins Tal herunterhingen, fuhren wir mit dem Bus nach Grindelwald. Nach einem einstündigen Bummel durch den berühmten Touristenort ging die Fahrt hinauf zur mächtigen Eigernordwand. Die drei Eisriesen Eiger, Mönch und Jungfrau verbargen ihre Spitzen zwar größtenteils im Nebel, ab und zu ergaben sich aber trotzdem spannende Momente für die Hobbyfotografen, diese grandiose Bergwelt in Momentaufnahmen einzufangen. Über Wengen und Lauterbach ging die Fahrt zurück ins Tal. In wunderschöner Panoramalage über dem Thunersee gestalteten wir zum Abschluss - gemeinsam mit unseren Freunden vom Jodlerclub - einen volkstümlichen Abend mit Gesang und uriger Musik. Dabei bot sich auch die Gelegenheit, uns bei den Schweizer Freunden für die herzliche Aufnahme zu bedanken. Im übrigen waren wir uns alle einig: das Berner Oberland und Südtirol gehören wohl zu den schönsten Flecken der Erde und sollen so erhalten bleiben. Der folgende Sonntag, ein Bilderbuchtag, versprach eine schöne Rückreise. Nach kurzer Besichtigung der Altstadt von Thun fuhren wir über die Bodensee-Route mit vielen schönen Bildern und Erinnerungen nach Hause.
Am 20. November 2004 beging die Schützenkompanie Algund in der Alten Pfarrkirche die Peter-Thalguter-Gedenkfeier mit einer Abendmesse und anschließender Kranzniederlegung am Grab von Peter Thalguter. Sowohl die Messe als auch die Feier am Friedhof wurde vom Algunder Männerchor musikalisch mitgestaltet.